Ausgabe
Nr. 143/2001, 3. Jg., vom Samstag, 18. August 2001
Inhaltsverzeichnis
Bullenbrief.de:
1. AKTUELLER WOCHENRÜCKBLICK
2. DAX-KURSE IM WOCHENVERGLEICH
3. AKTIENTIPP DER WOCHE
4. MUSTERDEPOT-INVESTMENTFONDS
5. BULLENDEPOT
6. NEUEMISSIONEN - DATEN
7. BEGRIFF DER WOCHE
8. GEWINNSPIEL
9. ANMERKUNGEN
10. DISCLAIMER
11. HINWEISE
Für Anregungen, Tipps und Hinweise wenden Sie sich bitte an info@bullenbrief.de.
In der vergangenen Woche wurde mit den Nerven der Aktionäre gespielt. Waren es in den zurückliegenden Wochen überwiegend die Wachstumswerte, die an Wert verloren, hat es inzwischen auch die Standardwerte schwer getroffen. In nur einer Woche verlor der DAX 211,37 Punkte bzw. 4,05 Prozent und befindet sich bei aktuellen 5.222,12 Punkten charttechnisch gesehen im freien Fall. Somit wäre ein Fall bis auf 5.000 Punkte keine Überraschung. Die Stimmung ist einfach schlecht und langsam macht sich Panik breit, so ein Frankfurter Händler.
Unter den Wochengewinner überwiegen erneut die Verlierer deutlich. Die Liste der schwächsten Wertpapiere wird diesmal von dem Börsenneuling MLP angeführt. Die Aktie gab innerhalb einer Woche über 30 Prozent nach. Auf den weiteren Negativplätzen folgen mit über 10 Prozent Wochenverlust die Deutsche Telekom und DaimlerChrysler. Leicht zulegen konnten dagegen nur die Dividendentitel der Münchner Rück, Degussa, Deutschen Bank und Commerzbank.
Gründe für die sehr schlechte Wochenentwicklung lassen sich viele ausmachen. Schlechte Konjunkturdaten und -aussichten, die inzwischen das Tagesgeschehen an der Börse prägen sorgen für die schlechte Stimmung. Damit verbunden sind immer wieder neue Negativmeldungen aus den Unternehmen. Um die Kosten halbwegs in den Griff zu bekommen entlassen viele Firmen einen Teil ihrer Mitarbeiter. Dies sorgt für erhöhte Arbeitslosigkeit, was wiederum die Konjunkturentwicklung verlangsamt, da weniger Konsum wahrscheinlich ist.
Während MLP aufgrund einer Herabstufung durch J.P. Morgan von kaufen auf marktneutral mit einem Kursziel von 96,00 Euro bereits deutlich an Wert verlor, gab es in anderen Sektoren durchaus beunruhigendere Meldungen. Nachdem Ford mit einer Gewinnwarnung die Märkte überraschte brachen auch die deutschen Automobilwerte ein. Ob dieser Kurssturz bei den deutschen Automobilwerten realistisch ist, wird die Zukunft entscheiden. Doch eines ist sicher. Die Verkaufszahlen der deutschen Autobauer bewegen sich weiter auf hohem Niveau. Gerade auch in den USA konnten unsere Unternehmen sehr gute Zahlen vor allem in der jüngsten Vergangenheit bekannt geben.
Nachdem Bayer durch den Skandal tief in die Schlagzeilen geraten ist werden inzwischen die ersten Klagen eingereicht. Dem Unternehmen drohen Forderungen in Millionenhöhe - die größte in der Pharmabranche. Von Bayer sollte man so lange die Finger lassen, bis Gewissheit über den Ausgang dieses Vorfalls herrscht.
Der zweite Skandal rankt sich um die Deutsche Telekom. Hier wurden bekanntlich große Mengen an Wertpapieren durch die Deutsche Bank im Auftrag eines Kunden verkauft. Diese Aktion hat deutlich den Kurs nach unten gedrückt. Weitere große Aktienpakete könnten von anderen Firmen (u.a. aufgrund Voicestream-Übernahme) in den nächsten Monaten auf den Markt kommen und den Kurs weiter belasten. Diese Spekulation hat bereits heute zu deutlichen Abschlägen beim Telekomriesen geführt.
Der dritte Skandal zieht sich um MAN. Hier teilte der Konzern mit, daß es bei einer britischen Tochterfirma zu Unregelmäßigkeiten in der Bilanz kam. Daraufhin mußte das Unternehmen seine Prognosen zurücknehmen.
Eine Börsenweisheit besagt: Wenn die Kanonen am lautesten Donnern soll man einsteigen. Viel schlimmer kann es wirklich nicht mehr kommen. Große Firmen haben ihre negativen Schlagzeilen produziert, die Gewinne wurden auf deutlich gesenkte Prognosen angepaßt und die Indizies erreichen Tiefststände. Der DAX befindet sich auf dem Niveau, das er vor zwei Jahren hatte. Damit ist inzwischen die ganze Blasenbildung der jüngsten Vergangenheit wieder verpufft. Ob die Märkte sofort wieder ansteigen werden ist natürlich fraglich. Aber eines ist sicher: Wer auf dem jetzigen Kursniveau einsteigt, wird nicht mehr allzuviel verlieren. Die Kurse werden sich wieder erholen. Das ist alles nur noch eine Frage der Zeit.
Wegen der derzeitigen Panikstimmung gehen wir jedoch davon aus, daß es in der kommenden Woche noch nicht zu einer Erholung kommen wird. Wir erwarten deshalb den DAX nächste Woche leicht über 5.000 Punkten bei 5.074,54 Punkten.
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Aktie |
aktueller Kurs |
Kurs Vorwoche |
absolute Veränderung |
relative Veränderung |
| XETRA DAX | 5.222,12 | 5.433,49 | -211,37 | -4,05 % |
| ADIDAS SALOMON | 74,32 Euro | 74,85 Euro | -0,53 Euro | -0,71 % |
| ALLIANZ | 314,55 Euro | 317,50 Euro | -2,95 Euro | -0,94 % |
| BASF | 43,99 Euro | 44,90 Euro | -0,91 Euro | -2,07 % |
| BAY MOTOREN WERKE | 34,95 Euro | 38,32 Euro | -3,37 Euro | -9,64 % |
| BAYER | 33,33 Euro | 36,07 Euro | -2,74 Euro | -8,22 % |
| COMMERZBANK | 26,98 Euro | 26,28 Euro | 0,70 Euro | 2,59 % |
| DAIMLERCHRYSLER | 47,68 Euro | 52,51 Euro | -4,83 Euro | -10,13 % |
| DEGUSSA | 29,85 Euro | 29,50 Euro | 0,35 Euro | 1,17 % |
| DEUTSCHE BANK | 75,45 Euro | 74,45 Euro | 1,00 Euro | 1,33 % |
| DEUTSCHE POST | 17,71 Euro | 18,01 Euro | -0,30 Euro | -1,69 % |
| DT LUFTHANSA AG | 17,59 Euro | 18,82 Euro | -1,23 Euro | -6,99 % |
| DT TELEKOM | 17,38 Euro | 19,37 Euro | -1,99 Euro | -11,45 % |
| E.ON AG | 60,25 Euro | 60,75 Euro | -0,50 Euro | -0,83 % |
| EPCOS | 46,01 Euro | 49,57 Euro | -3,56 Euro | -7,74 % |
| FRESENIUS MEDICAL | 87,10 Euro | 88,50 Euro | -1,40 Euro | -1,61 % |
| HENKEL KGAA | 70,81 Euro | 72,98 Euro | -2,17 Euro | -3,06 % |
| HYPOVEREINSBANK | 47,19 Euro | 48,99 Euro | -1,80 Euro | -3,81 % |
| INFINEON | 22,90 Euro | 24,40 Euro | -1,50 Euro | -6,55 % |
| LINDE | 45,86 Euro | 47,50 Euro | -1,64 Euro | -3,58 % |
| MAN | 24,95 Euro | 26,25 Euro | -1,30 Euro | -5,21 % |
| METRO | 44,15 Euro | 45,20 Euro | -1,05 Euro | -2,38 % |
| MLP | 71,44 Euro | 94,32 Euro | -22,88 Euro | -32,03 % |
| MUENCH. RUECK | 325,65 Euro | 324,65 Euro | 1,00 Euro | 0,31 % |
| PREUSSAG | 33,08 Euro | 34,53 Euro | -1,45 Euro | -4,38 % |
| RWE | 48,00 Euro | 47,27 Euro | 0,73 Euro | 1,52 % |
| SAP | 155,75 Euro | 158,40 Euro | -2,65 Euro | -1,70 % |
| SCHERING | 59,00 Euro | 59,00 Euro | 0,00 Euro | 0,00 % |
| SIEMENS | 55,02 Euro | 59,00 Euro | -3,98 Euro | -7,23 % |
| THYSSEN KRUPP | 14,98 Euro | 15,66 Euro | -0,68 Euro | -4,54 % |
| VOLKSWAGEN | 49,29 Euro | 52,50 Euro | -3,21 Euro | -6,51 % |
Kapitalanlage
In der Vergangenheit hatte die "Steuersparbranche"
verschiedene Anlagevarianten fuer Verlustzuweisung
und Steuerersparnis kreiert.
Heute hat sich das Umfeld grundlegend geaendert.
Durch gesetzliche Regelungen, die seit dem 1.1.2001
uneingeschraenkt gelten, wurde der Spielraum bei der
Konzeption von Beteiligungsmodellen, die zum groessten
Teil durch die Steuerersparnis finanziert wurden,
sehr weit eingeschraenkt. Die Mindestbesteuerung und
der §2b EStG sind hier vorrangig zu nennen.
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Newmont Mining Corp. (WKN 853823)
Das Unternehmen ist der führende US-Goldminenkonzern, der auf Vorratskäufe weitgehend verzichtet. Deshalb gibt es hier starke Kursschwankungen.
Vor zwei Wochen ist der Goldpreis gestiegen. Genug, um die Kurse der preissensiblen Minenaktien nach oben zu treiben, aber nicht genug, um Anleger in Schwachwährungsländern wieder zu Verkäufen zu animieren. Weil der Dollar gegen den Euro schwach tendiert, bessert sich die Stimmung für Gold.
Der Anstieg des Goldpreises ist zu Beginn der Woche jäh unterbrochen worden, weil zu viele Zocker am Werk gewesen sind. Doch mit Minenaktien läßt sich weiter Geld verdienen, weil das Goldangebot versiegt.
Aber vor allem bei einem erneuten Goldpreisanstieg ist die Aktie eine besonders interessante Anlage für spekulative Investoren.
Der "Aktientipp der Woche" wird von unserem Mitarbeiter Stefan Breitenbach erstellt. Bei Fragen, Tipps und Anregungen wenden Sie sich bitte direkt an den Autor unter stefan.breitenbach@bullenbrief.de.
Bei uns haben Sie die Chance einen nagelneuen "Italiener", einen Fiat
Seicento S, zu gewinnen! Wenn Sie dieses Stadtauto im Wert von 15.000 DM
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Startkapital: 100.000,00 Euro per 02.02.2001
| Fonds | WKN | Anteile | Aufnahme am | Kaufkurs | akt. Kurs | Veränderung |
| DWS Vermögensbildungsfonds I | 847652 | 180 | 02.02.2001 | 113,41 | 92,48 | - 18,46% |
| UniEuroStoxx 50 -net- | 989797 | 200 | 02.02.2001 | 50,11 | 42,53 | - 15,13% |
| Uni21.Jahrhundert -net- | 975787 | 700 | 02.02.2001 | 28,15 | 22,87 | - 18,76% |
| DWS Mandarin Fonds | 972357 | 20 | 02.02.2001 | 210,01 | 177,21 | - 15,62% |
| DG Lux Lacuna Apo Bio Tech | 989696 | 12 | 02.02.2001 | 322,26 | 243,91 | - 24,31% |
| DAC UI | 978172 | 20 | 02.02.2001 | 275,72 | 120,72 | - 56,22% |
| UniGlobal -net | 975027 | 150 | 09.07.2001 | 65,78 | 63,52 | - 3,44 % |
| UniDynamicFonds: Nordamerika-net |
930745 | 400 | 15.03.2001 | 13,02 | 8,84 | - 32,10 % |
Depotwert (09.08.2001): 55.544,60
Eur
Cash : 31.044,38 Eur
---------------------
Gesamtwert : 86.588,98 Eur
Depotwert (16.08.2001): 63.110,92 Eur
Cash : 21.177,38 Eur
--------------------
Gesamtbestand : 84.288,30 Eur Performance (seit Auflegung):
- 15,71%
UniGlobal-net (WKN 975027)
Der UniGlobal-net investiert weltweit in Unternehmen mit hoher Wachstumsdynamik. Sein Anlageschwerpunkt liegt auf marktbreiten, hochkapitalisierten Titeln. Darüber hinaus kann das Fondsmanagement mit einem Engagement in aussichtsreichen Nebenwerten zusätzliche Chancen nutzen. Innerhalb gezielter Einzeltitelauswahl werden Kriterien wie z. B. ein attraktives Produktangebot, Kostenvorteile gegenüber Mitbewerbern und ein überzeugendes Management zugrunde gelegt.
Fondsdaten:
Auflegungsdatum: 01.09.1997
Ausgabeaufschlag: 0 %
Verwaltungsvergütung: max. 1,75 % zzgl.erfolgsabhänger
Vergütung
Währung: Eur
Anlagestruktur:
USA: 43,50 %
Deutschland: 10,00 %
Grossbritanien: 9,20 %
Japen: 8,60 %
Grösste Werte:
Philip Morris: 2,90 %
SAP: 2,50 %
Pfizer: 2,00 %
Nokia: 1,90 %
AOL Time Warner: 1,90 %
McDonalds: 1,90 %
Das "Musterdepot- Investmentfonds" wird von
unseren Mitarbeitern Harald Klaiber und Steffen Pusch
betreut. Bei Fragen, Tipps und Anregungen wenden Sie sich
bitte direkt an die Autoren unter harald.klaiber@bullenbrief.de und steffen.pusch@bullenbrief.de.
Kalk im Wasser?
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Eine Übersicht der bisher getätigten Transaktionen finden Sie unter http://www.bullenbrief.de/bullendepot.html.
Im Sog der fallenden Märkten hat auch unser Musterdepot weiter an Wert verloren. Neben den volatilen Neuen Märkten hat es in der vergangenen Woche auch besonders hart die Standardwerte getroffen. Für unser Musterdepot bedeutet dies starke Kursverluste bei Siemens und DaimlerChrysler.
| Gesamtwert | 44.007,90 XEU |
||||||
| Barmittel | 8.341,00 XEU |
||||||
| Depotwert | 35.666,90 XEU |
||||||
| Rendite Bullendepot | -55,99% |
||||||
| Rendite DAX im Vergleichszeitraum: | -17,16% |
||||||
| AKTUELLER BESTAND: | |||||||
| Aktie | WKN | Stückzahl | Kaufdatum | Kaufkurs | aktueller Kurs | Kurswert | Veränderung |
| Jafco | -887715- |
30 St. |
03.01.00/17.04.00 | 261,00 XEU |
90,50 XEU |
2.715,00 XEU |
-65,33% |
| Siemens | -723610- |
120 St. |
03.01.00 |
82,00 XEU |
55,02 XEU |
6.602,40 XEU |
-32,90% |
| Glasauer Wagniskapital KGaA | -593660- |
1800 St. |
17.01.00 |
5,40 XEU |
0,68 XEU |
1.224,00 XEU |
-87,41% |
| DaimlerChrysler | -710000- |
150 St. |
31.01.00 |
66,60 XEU |
47,68 XEU |
7.152,00 XEU |
-28,41% |
| Internet Capital Group | -924843- |
80 St. |
31.01.00/17.04.00 | 80,50 XEU |
0,95 XEU |
76,00 XEU |
-98,82% |
| Nordasia | -979217- |
100 St. |
07.02.00 |
111,54 XEU |
22,07 XEU |
2.207,00 XEU |
-80,21% |
| XOMA | -871239- |
600 St. |
03.04.00 |
8,00 XEU |
11,00 XEU |
6.600,00 XEU |
37,50% |
| Global Large Tech - Zertifikat | -825074- |
100 St. |
22.05.00 |
101,00 XEU |
43,00 XEU |
4.300,00 XEU |
-57,43% |
| Nemax Zertifikat | -825014- |
20 St. |
29.05.00 |
579,50 XEU |
105,00 XEU |
2.100,00 XEU |
-81,88% |
| MobilCom | -662240- |
50 St. |
29.05.00 |
107,50 XEU |
16,61 XEU |
830,50 XEU |
-84,55% |
| NOKIA | -870737- |
100 St. |
31.07.00 |
48,20 XEU |
18,60 XEU |
1.860,00 XEU |
-61,41% |
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ERSTNOTIZ: 15.10.01
BOOKBUILDING: 12,00 Euro
GRAUMARKT: n./a.
Optionspreis
(Prämie) Die Prämie, die der Käufer eines
Optionsrechts bezahlen muß und der Verkäufer dieses
Rechts aufgrund seiner Leistung erhält, auf Verlangen
des Käufers bis zum Verfalltermin jederzeit den
Bezugswert zum vereinbarten Preis zu liefern bzw.
abzunehmen.
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